“Wie seid ihr nur ausgerechnet auf Indien gekommen?,” werden wir immer wieder gefragt.
Alles hat mit Pater Hübner angefangen, als er 1960 in unseren Kirchen predigte und für das Patenschaftsprojekt intensiv Werbung machte. Er erzählte dabei sehr anschaulich von den vielen Kindern in seinen Schulen und Internaten. Zuvor hatte er versucht, durch den Ertrag landwirtschaftlich genutzter Flächen den Unterhalt der Kinder erwirtschaften zu können. Da die Böden in Madhya Pradesh aber ziemlich mager sind, und der Monsun nur unregelmäßig Niederschläge bringt, reichten die Erträge vorne und hinten nicht aus.
„Ich brauche dringend regelmäßige Zuwendungen, wenn ich einen ordentlichen Unterricht anbieten will; bitte unterstützt mich, damit ich diese Kinder nicht wieder nach Hause schicken muss!“ war sein dringender Appell.
Damals haben wir unsere erste Patenschaft übernommen, nach der Devise: „für jedes unserer Kinder, das hier alle Möglichkeiten einer Ausbildung hat, die Finanzierung des Schulbesuchs eines indisches Kindes!“ So hatten wir bald zwei Patenkinder, mal Mädchen, mal Jungen.
Und dann hatten wir 2000 Gelegenheit, die Kinder in den Internaten selbst einmal zu besuchen. Das Erlebnis dieser fröhlichen Kinder und der über die Maßen engagierten Lehrer und Ordensleute war so überwältigend, dass wir spontan beschlossen, uns von nun an selbst mit Eifer und Begeisterung der Sache zu widmen.